12 Fragen und 12 statistische Antworten zum Mobilitätsverhalten der Bevölkerung

Hinweis: Basierend auf Daten aus dem Jahr 2021, Resultate daher von der Covid-19-Pandemie beeinflusst

Zu welchen Zwecken sind die Menschen am meisten unterwegs?

Wichtigster Mobilitätszweck ist die Freizeit.
Annähernd die Hälfte der Distanzen wird in der Schweiz für Freizeitaktivitäten zurückgelegt – gut ein Viertel für die Arbeit.

Und zu welchen Tageszeiten sind sie unterwegs?

Für die Freizeit sind die Menschen den ganzen Tag über unterwegs, ganz besonders am späteren Nachmittag.
Für die Arbeit vor allem am Morgen, Mittag und späten Nachmittag.

Wie viele Kilometer legen die Menschen pro Tag zurück?

30 Kilometer

Und welches Verkehrsmittel benutzen sie dabei am meisten?

Am meisten Kilometer werden mit dem Auto zurückgelegt : 20,8 km pro Tag.
Aber am meisten Zeit wenden die Menschen für Fusswege auf: 30 Minuten pro Tag.

Wie lange sind die Menschen denn insgesamt pro Tag unterwegs?

80 Minuten

Wie unterscheidet sich die Mobilität der verschiedenen Bevölkerungsgruppen?

Der Altersvergleich zeigt: Junge Erwachsene sind besonders mobil.
Und wer auf dem Land wohnt, legt pro Tag 8 Kilometer mehr zurück, als wer in der Stadt lebt.

Und wie sieht es aus mit den kantonalen Unterschieden?
Wo fährt man beispielsweise am meisten mit dem ÖV?

In den städtischen Kantonen. Dort sind die ÖV-Anteile am höchsten.
In Basel-Stadt werden 31% der Distanzen mit dem ÖV zurückgelegt.

Wie hat sich die Mobilität in jüngster Zeit verändert?
Legten die Menschen 2021 aufgrund der Covid-Pandemie weniger Kilometer zurück?

Ja, 2021 war die Tagesdistanz 7 Kilometer kürzer als bei der letzten Messung 2015.

Und wie hat sich die Bedeutung der verschiedenen Mobilitätszwecke gegenüber 2015 verändert?

Die Distanzen haben bei allen Mobilitätszwecken abgenommen – besonders bei Ausbildung und Freizeit.

Und die verschiedenen Verkehrsmittel?
Wie haben sich deren Distanzen 2021 verändert?

Die Distanzen haben bei fast allen Verkehrsmitteln abgenommen – ganz besonders bei der Eisenbahn.
Einzige Ausnahme: das E-Bike. In seinem Fall hat sich die Tagesdistanz seit 2015 fast verdreifacht.

Wie unterscheidet sich denn die Nutzung der E-Bikes von jener der herkömmlichen Velos?

Die gefahrenen Einzelstrecken sind im Schnitt länger: Velo: 3,6 km; E-Bike : 5,2 km
Das Tempo ist höher: Velo: 13 km/h; E-Bike: 16 km/h
Wer Velo fährt, wohnt eher in der Stadt, ist im Schnitt 38 Jahre alt.
Wer E-Bike fährt, wohnt eher auf dem Land, ist im Schnitt 49 Jahre alt.

Bisher wurde immer die tägliche Mobilität im Inland betrachtet.
Wie viele Kilometer legten die Menschen 2021 denn insgesamt zurück?

Die gesamte Jahresmobilität pro Person betrug 14 926 Kilometer, davon 11 194 km im Inland (19% weniger als 2015) und 3732 km im Ausland (66% weniger als 2015). Insgesamt 2394 km wurden mit dem Flugzeug zurückgelegt (73% weniger als 2015).


Haben Sie noch mehr Fragen zum Mobilitätsverhalten der Bevölkerung?

Konsultieren Sie die detaillierten Resultate des «Mikrozensus Mobilität und Verkehr»

Auf der entsprechenden Webseite des Bundesamtes für Statistik finden Sie:

  • einen grossen Übersichtsbericht
  • zahlreiche Tabellen (auch zu allen Kantonen und Agglomerationen)
  • Informationen für Spezialistinnen und Spezialisten (Vertrauensintervalle, Methodendokumente usw.)

Auf der entsprechenden Webseite des Bundesamtes für Raumentwicklung (ARE) finden Sie mehrere Vertiefungsanalysen, unter anderem zur:

  • Mobilität in den Agglomerationen
  • Mobilität in den ländlichen Räumen

Was ist der «Mikrozensus Mobilität und Verkehr»?

  • Die grösste statistische Erhebung zum Mobilitätsverhalten der Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz.
  • Wird seit 1974 alle fünf Jahre durchgeführt.
  • Die Ergebnisse dienen unter anderem als Grundlage für die Vorbereitung und Validierung politischer Massnahmen in den Bereichen Verkehr, Raumentwicklung, Energie und Umwelt.
  • Für die Ausgabe 2021 wurden 55 000 zufällig ausgewählte Personen telefonisch interviewt.
  • Verantwortlich für die Erhebung sind das Bundesamt für Statistik (BFS) und das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE).